Projektphase 1 (2009-2013)

Laufzeit: Oktober 2009 – Dezember 2013
Schwerpunkt in der ersten Projektphase war die Erprobung neuer Wege in der Therapie von Sprachentwicklungsstörungen.

Therapieschwerpunkte

In störungshomogenen Therapiegruppen (1-5 Kinder) werden von einer Musiktherapeutin die Melodie- und Rhythmuswahrnehmung sowie -verarbeitung gefördert. Geschult wird u.a. das Wahrnehmen von Laut – Leise, Hoch – Tief, das Kommunizieren mit Instrumenten und das Gefühl für Rhythmus durch Stopp-Tanz oder Nachsprechen sinnfreier Silben. Dadurch sollen die Grundlagen der musikalischen Verarbeitung von Klang, Tonhöhe, Lautstärke, Kontur, Melodie, Rhythmus und Tempo verbessert und automatisiert werden. Das Konzept, in störungshomogenen Kleingruppen insbesondere mit Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen zu arbeiten, wurde erprobt und konnte in den Förderalltag des Behindertenverbandes im Laufe der Projektphase gut integriert werden. Die Musiktherapie wurde auf einem fachlich anspruchsvollen Niveau durchgeführt. Für die wissenschaftliche Studie wurde ein Therapieansatz gewählt, der mit der Reduzierung auf die Förderschwerpunkte „Melodie“ bzw. „Rhythmus“ in der Form neu war.

Wissenschaftliche Begleitung

Das Projekt wurde in der ersten 3 Jahren bis Ende 2012 von Dr. Stephan Sallat von der Universität Leipzig wissenschaftlich begleitet. Die Arbeit von Dr. Salat erforscht welchen Einfluss eine gezielte Musiktherapie bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen hat. Dabei wurde besonders auf die Verbesserung der musikalischen Verarbeitungsleistungen geachtet, um die Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten zu unterstützen. Neu in dem wissenschaftlichen Ansatz war, dass im Verlauf der Therapie auf die Kombination von Musik und Sprache (z.B. in Liedern) verzichtet und die Verarbeitung grundlegender musikalischer Parameter wie Melodie, Klangfarbe, Rhythmus, Tempo etc. einzeln trainiert wurde.